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«Neugestaltung des Wirtschaftssystems zu einer gemeinschaftlichen Kontingentwirtschaft»

(Eidgenösische Volksinitiative)

Unsere geld- und besitzbasierte Marktwirtschaft ist ein Flickenteppich. Sie ermöglicht wenigen Menschen die Ausbeutung der Natur und anderer Menschen. Dabei hat die Marktwirtschaft keine stimmigen Mechanismen, welche zu einem harmonischem Gesamtkonzept führen könnten. Es entstehen stetig Krisen, welche das Wirtschaftssystem an den Abgrund bringen. Deswegen wurde diese Marktwirtschaft seit Jahrhunderten mit immer mehr Strukturen behaftet, um das Wirtschaftssystem am Leben zu erhalten.

 

 

Die wichtigsten Argumente, ...


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Umweltschutz

Die GKW erlaubt es den Menschen, nachteilige Einflüsse auf unsere Umgebung schnell zu erkennen und als Gesellschaft zu berücksichtigen. So werden die maximal verwendbaren Ressourcen bestimmt und gleichmässig auf die Menschen verteilt. Dabei werden alle Daten verwendet, welche wissenschaftlich ermittelt werden können.


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Anpassungsfähigkeit der Gesellschaft

Auch die Gesellschaft wird durch die GKW viel anpassungsfähiger. So wird es mitunter viel mehr verschiedene Modelle für die lokale Gestaltung der Wirtschaft geben. Dadurch können die Menschen besser entscheiden, ob sie z.B. in einem Ort wohnen möchten, in welchem Leistung belohnt wird oder in einem Ort wo alle gleich viel erhalten, unabhängig von ihrer Tätigkeit. Durch diese Vielseitigkeit der Gesellschaft erhöht sich die Anpassungsfähigkeit der Gesellschaft, da für die verschiedenen Problemen schneller am einen oder anderen Ort eine Lösung gefunden wird und diese sich dann über die Netzwerke verbreiten kann.


Neutralität 3

Gesellschaftliche Entwicklung

Die Gesellschaftliche Entwicklung wird durch die gemeinschaftliche Kontingentwirtschaft enorm gestärkt und erhält neue Möglichkeiten.

In der geldbasierten Marktwirtschaft ist jede Region und somit die Gesellschaft überall von den Finanzen abhängig. Jede Gesellschaft kann dadurch nur noch eingeschränkt selbst bestimmen, wie sie ihre Umgebung gestalten will. Sie wird fremdbestimmt oder muss finanzielle Vorteile für Investoren bringen um Mittel zu erhalten.

Zudem spaltet die geld- und besitzbasierte Marktwirtschaft die Menschen in einzelne Personen, welche gegeneinander in Konkurrenz stehen. Nur einer bekommt das lukrative Jobangebot, nur einer der gute Auftrag, nur einer ein gutes Angebot usw.

Diese Kette wird in der GKW aufgebrochen.

Dadurch kann die Gesellschaft ihre Region nach ihrem Gutdünken innerhalb des Rahmens der GKW selbst bestimmen. Dies ermöglicht die gleichzeitige Entwicklung von vielen verschiedenen Modelle des Zusammenlebens gleichzeitig. Diese Vielfalt erhöht wiederum die Anpassungsfähigkeit der Gesellschaft (siehe Anpassungsfähigkeit der Gesellschaft).

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Neutralität 1

Fortschritt

Der freie Zugang zu Wissen und Forschung, die weitverbreitete Fachkompetenz und der Austausch drüber führt in der GKW zu einem gemeinsamen, schnellen und Umweltschonenden Fortschritt.


Neutralität 6

Gleichmässige Ressourcenverteilung

Die gleichmässige Ressourcenverteilung hat mehrere Vorteile. Ein Vorteil ist den gleichmässigen Zugang zu Rostoffen für alle Regionen. Dies verhindert viele Kriege, da alle Regionen über die gleichen Ressourcen verfügen und somit nicht um Rohstoffe kämpfen müssen. So bestehen für alle Menschen die gleiche Möglichkeit, sich zu entfalten. Individualismus ist dadurch weniger von Reichtum und gesellschaftlicher Position abhängig sondern von der Frage, was wir aus unserem Kontingent machen


Neutralität 8

Arbeit

Die Arbeitszeit wird in der GKW bewusst nicht mehr berücksichtigt. Durch die hohe Produktivität der heutigen Technologie, spielt die menschliche Arbeitskraft eine immer kleinere Rolle. Eine Leistungsgesellschaft ist unter diesen Gesichtspunkten sehr fraglich, denn Menschen werden in Verglichen mit den heutigen Maschinen fast in allen Bereichen deutlich verlieren. Die menschliche Leistungsfähigkeit spielt deswegen in unserer Wirtschaft eine immer kleinere Rolle.

Weiter ist bereits heute nur noch ein Bruchteil der Menschen nötig, um alle anderen zu versorgen. Wir könnten die Arbeitszeit wesentlich kürzen, ohne dadurch an Luxus zu verlieren.


Neutralität 2

Produktqualität

Produkte sollten möglichst Rohstoffarm und stabil hergestellt werden sowie die Umwelt dabei möglichst wenig belasten. rohstoffarme und umweltfreundliche hergestellte Produkte kosten in der GKW weniger Wertkontingent. Zudem führen in der GKW gute und lang haltbare Produkte zu einer Verkürzung der Arbeitszeit und einer Erhöhung des Wohlstandes. Dadurch entsteht somit automatisch der Antrieb, möglichst gute Produkte herzustellen, dabei möglichst effiziente Herstellungsmethoden zu verwenden und die Umwelt möglichst wenig zu belasten.


Neutralität 5

Anpassungsfähigkeit des Wirtschaftssystems

Es ist uns heute nicht bekannt, was für Probleme in der Zukunft auf die Menschen zukommen können. Dadurch sind alle fixen Systeme langfristig zum Scheitern verurteilt. Dies sehen wir nicht zuletzt am heutigen Wirtschaftssystem, welches völlig unfähig ist, angemessen und frühzeitig auf die verschiedensten Probleme zu reagieren. In der GKW ist von der Berechnung bis hin zur lokalen Wirtschaft alles Anpassungsfähig und kann auf die jeweilige Umgebung und Bevölkerung abgestimmt werden. Lediglich der Rahmen der Nachhaltigkeit, der gleichmässigen Ressourcenaufteilung und des Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsrechtes ist vorgegeben. 


Neutralität 8

Persönliche Entwicklung

Die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit hat aber viel mehr mit einer inneren Wahrnehmung und direktem, äusserem Kontakt zu tun. Wird ein einzelnes, äusseres Objekt „Geld“ so stark ins Zentrum gerückt, wird die Selbstverwirklichung innerhalb der Gesellschaft deutlich gestört.

In der GKW entfällt dieser äussere Faktor Geld vollständig. Wir können uns nicht mehr anhand eines Lohnniveaus definieren sondern werden unsere Individualität wieder stärker über unser Innenleben, unsere Fähigkeiten, unsere Ideen, unser Handeln sowie der Gestaltung unseres Lebens, unserer Umgebung und durch unserem Platz in der Gesellschaft definieren.

Initiativtext

Die Bundesverfassung1 wird wie folgt geändert:


Art. 2 Abs. 5 und 6
5 Sie [die Schweizerische Eidgenossenschaft] koordiniert und organisiert die Wirtschaft zum Wohle der Menschheit und der Natur, für eine gleichmässige Verteilung der Ressourcen, eine gemeinsame Entwicklung der Menschheit, ein nachhaltiges Zusammenleben mit der Umwelt und ein grösstmögliches Mitbestimmungsrecht der Bevölkerung.
6 Um diese Zwecke zu erfüllen, führt sie die Wirtschaft nach Artikel 6a.

Einfügen vor dem Gliederungstitel des 2. Titels

Art. 6a Grundsätze der Wirtschaftsordnung2*
Die Wirtschaft wird nach den Grundsätzen der Artikel 6b–6n geführt.

Art. 6b Wirtschaftsform
1 Die Schweizerische Eidgenossenschaft sieht sich gegen aussen als private, nichtgewinnorientierte Wirtschaftseinheit. 
2 Der wirtschaftliche Rahmen wird durch die drei Grundsätze der würdevollen Nachhaltigkeit, Gemeinschaftlichkeit und Subsidiarität festgelegt.
3 Die Aufteilung von wirtschaftlichen Gütern und die Einhaltung der Grundsätze werden über Kontingente geregelt.
4 Höchste Entscheidungsträgerin ist die Bevölkerung; sie kann nach Wunsch und Möglichkeit die Wirtschaft innerhalb der Rahmenbedingungen direktdemokratisch führen.

Art. 6c Würdevolle Nachhaltigkeit
1 Die belebte Natur erhält genügend Raum zur freien Entwicklung.
2 Die Wirtschaft ist nach Möglichkeit in gesunden Kreisläufen mit der Natur gestaltet.
3 Tiere dürfen nicht gequält oder misshandelt werden.
4 Der gesamte Schaden durch die Wirtschaft und die Menschheit muss kleiner sein als die Regenerations- und Pufferfähigkeit der belebten und unbelebten Natur. Dabei darf stabilisierend auf grössere Prozesse eingewirkt werden, sofern die belebte Natur ansonsten bedroht wird oder Leben nicht möglich ist. Als Kriterium gelten alle Daten, welche wissenschaftlich erhoben werden können.

Art. 6d Gemeinschaftlichkeit
1 Die Wirtschaft basiert auf Zusammenarbeit, gegenseitiger Unterstützung und gemeinsamer Entscheidungsfindung.
2 Der Fortschritt soll allen Menschen und der Natur zugutekommen.
3 Forschung, Fortschritt, Technologie und Baupläne sowie Rohstoffe, wirtschaftliche Ressourcen und wirtschaftliche Güter werden innerhalb der Wirtschaftseinheit allen Regionen gleichermassen zugänglich gemacht und gemeinsam entwickelt. Dabei gilt:
a. Wirtschaftliche Güter sollen besonders im elektronischen und mechanischen Bereich möglichst einheitlich,  modular, langlebig sowie leicht reparier- und erneuerbar sein. 
b. Die Nutzung von gefährlichen Technologien wird gemeinsam nach ethischen Grundsätzen bestimmt.
4 Alle Menschen innerhalb einer Wirtschaftseinheit erhalten den gleichen Zugang zu wirtschaftlichen Ressourcen, Produktionsstätten sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen, um sich frei entfalten zu können.

Art. 6e Subsidiarität
1 Die Menschen können ihre direkte Umgebung im Rahmen der Gemeinschaftlichkeit und Nachhaltigkeit frei gestalten.
2 Die lokale Bevölkerung kann die Wirtschaft auf Gemeindeebene selbst planen und gestalten.
3 Alle wirtschaftlichen Güter werden in einer möglichst kleinen Region nach den folgenden Grundsätzen in Selbstversorgung produziert:
a. Wirtschaftliche Güter, welche auf Gemeindeebene hergestellt werden  können, werden durch die örtliche  Bevölkerung direktdemokratisch organisiert.
b. Wirtschaftliche Güter, welche auf kantonaler Ebene hergestellt werden können, werden durch die  Gemeinden und die Bevölkerung organisiert.
c. Wirtschaftliche Güter, für welche eine Selbstversorgung nur auf  Bundesebene möglich ist, werden durch die  Kantone und die Bevölkerung organisiert. 
d. Die höhere Ebene kann bei Problemen oder auf Anfrage Unterstützung anbieten.
4 Die Menschen gestalten ihre direkte Umgebung gemeinsam nach ihren Wünschen. Dabei gilt:
a. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter organisieren und gestalten die Betriebe gemeinsam.
b. Bewohnerinnen und Bewohner organisieren und gestalten ihre Wohnhäuser.
c. Interessensgruppen organisieren und gestalten ihre Anlagen und Güter.

Art. 6f Kontingente
1 Die Wirtschaft wird auf der Grundlage von Kontingenten geführt; es gibt keine anderen Zahlungsmittel innerhalb der Wirtschaftseinheit.
2 Die Kontingente haben die folgenden Zwecke:
a. Sie verbinden die würdevolle Nachhaltigkeit und die gleichmässige Aufteilung der Ressourcen.
b. Sie geben der Wirtschaft die maximal verwendbare Menge an Ressourcen zur Erzeugung von Produkten vor;  diese werden als Ressourcenkontingente bezeichnet.
c. Sie dienen als Zahlungsmittel, welche einen Gegenwert zu den Ressourcenkontingenten darstellen; dieses wird  als Wertkontingent bezeichnet.
d. Sie dienen als Preise der wirtschaftlichen Güter in Form von Wertkontingent und werden durch die  Ressourcenkontingente berechnet, welche für die Herstellung, den Verbrauch und die Entsorgung benötigt  werden.

Art. 6g Berechnung der Kontingente
1 Es können Modelle und Vereinfachungen für die Berechnung der Kontingente genutzt werden, solange die würdevolle Nachhaltigkeit gegeben ist.
2 Die Ressourcenkontingente errechnen sich anhand der maximalen, in würdevoller Nachhaltigkeit erzeug- und verbrauchbaren Ressourcenmenge in Bezug auf die Wirtschaftseinheit.
3 Es werden dabei alle bekannten und wissenschaftlich messbaren, kurz- und langfristig schädlichen Konsequenzen für die Natur und Menschen ermittelt und berücksichtigt.
4 Zu den Ressourcen gehören: 
a. Land beziehungsweise die verschiedenen Formen der Nutzbarkeit des Landes; 
b. Rohstoffe aller Art;
c. Schadstoffe aller Art.
5 Es können weitere Ressourcenkontingente errechnet werden, sofern dies für die gleichmässige Aufteilung der Ressourcen und die würdevolle Nachhaltigkeit notwendig ist. 
6 Bei der Berechnung der Rohstoffkontingente wird die Seltenheit der Rohstoffe mitberücksichtigt.
7 Die Wertkontingente widerspiegeln die Ressourcenkontingente als Zahlungsmittel und in den Produktpreisen.
8 Die Kontingente für verschiedene Ressourcen können in ein einheitliches Kontingent umgerechnet werden.
9 Für die Umrechnung in ein einheitliches Kontingent werden die Auslastungen der einzelnen Kontingente ins Verhältnis gesetzt.
10 Rohstoffe und wirtschaftliche Güter, welche gehandelt werden, müssen auf ihre Umweltbelastung überprüft und in die Berechnung miteinbezogen werden.

Art. 6h Verteilung der Ressourcenkontingente
1 Die Schweizerische Eidgenossenschaft legt die Systeme zur Verteilung der Ressourcenkontingente auf die verschiedenen Betriebe und Regionen zur Produktion von wirtschaftlichen Gütern fest.
2 Die Systeme zur Verteilung der Ressourcenkontingente werden immer durch die Bevölkerung in einer Abstimmung beschlossen.
3 Auf Bundesebene wird die Verteilung auf die Kantone und bundesweite Betriebe geregelt.
4 Auf kantonaler Ebene wird die Verteilung auf die Gemeinden und kantonsweite Betriebe geregelt.
5 Auf Gemeindeebene wird die Verteilung auf die einzelnen örtlichen Betriebe geregelt, welche nicht durch die Bevölkerung auf Kantons- oder Bundesebene organisiert werden.
6 Die Verteilung der Ressourcenkontingente wird auf Gemeindeebene direkt durch die Bevölkerung geregelt.

Art. 6i Aufteilung der Wertkontingente als Zahlungsmittel
1 Ein Gegenwert der nach Artikel 6g errechneten Ressourcenkontingente wird als Zahlungsmittel gleichmässig auf die Bevölkerung in der Schweiz aufgeteilt.
2 Dabei können auf allen Ebenen Abzüge gemacht werden, welche zur Erfüllung der Aufträge und Aufgaben der jeweiligen Ebene notwendig sind. Sie können direkt von den Ressourcenkontingenten und von den Wertkontingenten gemacht werden.
3 Die Verwendung dieser Kontingente muss transparent sein und mindestens jährlich ausgewiesen werden.
4 Kinder erhalten ein Wertkontingent in demokratisch festgelegter Höhe, welches von den erziehungsberechtigten Personen verwaltet wird und für das familiäre Zusammenleben genutzt werden kann.
5 Die Bevölkerung kann auf Gemeindeebene die Aufteilung der Wertkontingente zur besseren Gestaltung der Wirtschaft anpassen. Sie kann die Ausführung unbeliebter Arbeiten und spezielle Leistungen belohnen. Zum Ausgleich senkt sich die erhaltene Grundmenge an Wertkontingent bei allen, wobei der Gesamtwert der Zahlungsmittel aller Personen einer Region die berechnete Menge für diese Region nicht übersteigen darf. Der Unterschied in der Grösse der erhaltenen Wertkontingente darf auf Gemeindeebene nicht mehr als 100 Prozent des kleinsten Kontingents betragen. Die Grundversorgung einer Person darf dadurch nicht gefährdet werden. Dabei werden auswärtige Arbeiten gleich bewertet wie Arbeit innerhalb der jeweiligen Gemeinden.
6 Die Wertkontingente sind persönlich und nicht übertragbar, ihr Wert erlischt bei Bezahlung.
7 Die Wertkontingente werden regelmässig den einzelnen Personen zur Verfügung gestellt. Nicht verwendete Wertkontingente bleiben bis zum Tod der Person erhalten.
8 Das System zur Aufteilung der Wertkontingente wird durch die Bevölkerung in einer Abstimmung festgelegt.

Art. 6j Berechnung der Preise für wirtschaftliche Güter
Die Preise der wirtschaftlichen Güter beinhalten die gesamten benötigten Ressourcenkontingente zur Herstellung, Verteilung und Entsorgung der Güter, einschliesslich der Verluste bei der Herstellung und dem Vertrieb sowie der beim Konsum entstehenden Umweltbelastung.

Art. 6k Erhebung der Bedürfnisse und Organisation der Güterproduktion
Die Bevölkerung kann auf allen Ebenen nach demokratischen Prinzipien Modelle erstellen und Systeme einführen, um die Erhebung der Bedürfnisse und die Güterproduktion zu regeln.

Art. 6Wirtschaftliches Eigentum
1 Alle Produktionsmittel, Gebäude und wirtschaftlichen Güter sind Eigentum der lokalen Bevölkerung. Daraus hergestellte Güter sind Eigentum der Bevölkerung und stehen einzelnen Personen gegen Wertkontingent zur Verfügung. Durch Wertkontingent erworbene Güter sind privates Eigentum. Privates Eigentum darf nicht gegen Zahlungsmittel verkauft werden.
Betriebe und Einrichtungen, welche durch verschiedene Regionen gemeinsam geführt werden, sind Eigentum der Bevölkerung aus allen Regionen, welche sich beteiligen.
3 Es gibt kein Eigentum an Boden. Daraus gewonnene Rohstoffe sind Eigentum der Bevölkerung der Wirtschaftseinheit. Der Boden kann von der lokalen Bevölkerung, im respektvollen Umgang mit der Natur, genutzt und gestaltet werden. Durch Wertkontingent kann ein Nutzungsrecht erworben werden.
4 Die Schweizerische Eidgenossenschaft besitzt kein Eigentum ausserhalb der Schweiz. Ausgenommen sind Transportmittel, Transportgüter und Reiseproviant sowie gemeinsam geführte Betriebe und Einrichtungen innerhalb einer Wirtschaftseinheit nach Artikel 6m Absatz 1.

Art. 6m Internationale Gemeinschaft
1 Die Schweizerische Eidgenossenschaft strebt Wirtschaftseinheiten mit allen Regionen an, welche die Wirtschaft nach den gleichen Grundsätzen führt.
2 Sie unterstützt andere Regionen im Aufbau einer solchen Wirtschaft mit politischer, juristischer, technologischer und praktischer Hilfe, sofern Ressourcen zur Verfügung stehen.
3 Sie unterstützt innerhalb der Wirtschaftseinheit eine gemeinsame Koordination in den notwendigen Bereichen, setzt sich für eine gleichmässige Verteilung der Ressourcen ein und fördert den freien technologischen und wissenschaftlichen Austausch zwischen allen Regionen.
4 Sie erlässt Strukturen und Gesetze, um die Bereicherung ausländischer Privatpersonen und Investoren an der Schweizer Wirtschaft zu verhindern.

Art. 6n Organisation der Wirtschaft
1 Bund, Kantone, Gemeinden und Bevölkerung führen die Wirtschaft gemeinsam.
2 Der Bund ist für die Rahmenbedingungen und die internationale Wirtschaft zuständig.
3 Kantone, Gemeinden und Bevölkerung sind für die schweizerische Wirtschaft zuständig.
4 Bund und Kantone können wirtschaftliche Forderungen an die Bevölkerung der Gemeinden stellen, um ihre Aufgaben umzusetzen. Der Rahmen für diese Forderungen wird durch die Bevölkerung in Abstimmungen festgelegt.
5 Es besteht das fakultative Referendum und das Initiativrecht.

Art. 26 Eigentumsgarantie3*
1 Jeder Mensch hat das Recht auf ein gleich grosses Kontingent zur Umweltbelastung und zur Nutzung unseres Lebensraumes. Die damit erworbenen und unterhaltenen wirtschaftlichen Güter stellen das Eigentum dar.
2 Dieses Eigentum ist gewährleistet.
3 Die Grundhöhe der Kontingente darf auf allen Ebenen nach Artikel 6i Absätze 2 und 8 angepasst werden. Individuelle Anpassungen der Kontingente dürfen nur innerhalb der Rahmenbedingungen nach Artikel 6i Absatz 5 vorgenommen werden.

Art. 27 Berufsfreiheit
Die Berufsfreiheit ist gewährleistet.

Art. 94 Zuständigkeiten
Die in der Wirtschaftsform nach den Artikeln 6b–6n entstehenden Aufgaben werden gemäss den Artikeln 94a und 94b verteilt.

Art. 94a Aufgaben des Bundes
Der Bund führt Messungen und Berechnungen durch, um die Kontingente für die Bevölkerung der Schweiz zu ermitteln. Er berücksichtigt dabei Daten, welche von der Bevölkerung eingebracht werden.
2 Der Bund errechnet zusammen mit den Kantonen, Gemeinden und Betrieben den Wert der hergestellten wirtschaftlichen Güter.
3 Er ist zuständig für den Wechselkurs von Kontingent und fremder Währung, um den internationalen Handel, private Bestellungen im Ausland und Reisen ins Ausland zu ermöglichen. 
4 Durch den Wechselkurs darf keine zusätzliche Umweltbelastung entstehen.
5 Wechselkurse innerhalb der Wirtschaftseinheit, aber ausserhalb des Landes können über die Verhältnisse der Ressourcenkontingente berechnet werden, sofern keine gemeinsame Berechnung vorliegt. Eine gemeinsame Berechnung wird angestrebt.
6 Reisende in die Schweiz dürfen nicht mehr Geld in Wertkontingent umtauschen, als es in der gleichen Aufenthaltszeit der Bevölkerung in der Schweiz zur Verfügung steht.
7 Für private Bestellungen im Ausland können die Wechselkurse für verschiedene Produktkategorien unterschiedlich sein, in Abhängigkeit vom Verhältnis des Preises und der Umweltbelastung. Für sehr teure, aber ressourcenschonende Produkte können Einschränkungen gesetzt werden.
8 Der Bund sorgt für genügend Währungsreserven um den internationalen Handel, private Bestellungen im Ausland und Reisen ins Ausland zu ermöglichen.
9 Er regelt und organisiert den wirtschaftlichen Handel und Rohstoffaustausch mit dem Ausland. Er kann für diesen Handel wirtschaftliche Ressourcen und Güter, Technologie, freiwillige Fachkräfte und Geldmittel aus den Währungsreserven anbieten, sofern diese zur Verfügung stehen oder hergestellt werden können. Durch den Handel darf keine zusätzliche Umweltbelastung entstehen.  
10 Der Bund ist verpflichtet, die Herkunft der Rohstoffe zu überprüfen. Mit Rohstofflieferanten, welche unnötige Umweltbelastung verursachen oder Menschen unter unwürdigen Zuständen arbeiten lassen, ist der Rohstoffhandel untersagt.
Ausgenommen davon sind Lieferanten, welche gewillt sind, auf eine nachhaltige Produktion mit fairen Arbeitsbedingungen umzustellen, und welche darin Fortschritte erzielen. Die Umstellung muss innerhalb von 3 Jahren erreicht werden. Er kann solche Lieferanten in der Umstellung auf Nachhaltigkeit und faire Arbeitsbedingungen unterstützen. Er kann dafür Fachpersonal und Technologie zur Verfügung stellen, sofern vorhanden.
11 Der Bund organisiert den Gütertransport im Ausland. Er kann dafür notwendige Transportmittel anschaffen und unterhalten.
12 Der Bund führt diese Aufgaben in vollständiger Transparenz und auf die demokratisch festgelegte Weise aus; es gibt keine geheimen Verhandlungen.

Art. 94b Aufgaben der Kantone und Gemeinden
1 Kantone koordinieren die bundesweite Wirtschaft und Gemeinden die kantonale Wirtschaft in der demokratisch festgelegten Weise.
2 Kantone, Gemeinden und Bevölkerung erheben zusammen die gesellschaftlichen Bedürfnisse, welche nicht auf andere Art erfüllt werden können. Dabei werden neben dem durchschnittlichen Verbrauch für den täglichen Bedarf Möglichkeiten geboten, um neu entstehende oder unerfüllte Wünsche anzubringen.

Art. 95 Rechte der Bevölkerung
1 Die Bevölkerung hat das Recht, die Wirtschaft auf allen Ebenen selbstständig zu gestalten, sobald geeignete Möglichkeiten zur Umsetzung bestehen und die Grundsätze nach den Artikeln 6b–6n eingehalten werden.
2 Jede Person kann mit ihrem Wertkontingent ihren privaten Konsum frei gestalten. Sie darf keine weitere wesentliche Umweltbelastung verursachen. Weitere Einkommen und das Führen ausländischer Konten sind verboten.
3 Jede Person hat das Recht, alleine oder in einer genossenschaftlichen Gruppe einen Betrieb selbstständig zu führen. Eigentümerin des Betriebes bleibt die örtliche Bevölkerung. Die lokale Bevölkerung bestimmt über die Fördermittel und Grundstrukturen, welche zur Führung von selbstständigen Betrieben notwendig sind. Die hergestellten Güter sind wirtschaftliches Eigentum nach Artikel 6l.

Art. 96, 99, 100, 104 Abs. 3 Bst. a, b und f sowie Art. 106 
Aufgehoben

Art. 197 Ziff. 154
15. Übergangsbestimmungen zu Art. 6a (Grundsätze der Wirtschaftsordnung)
1 5 Jahre nach Annahme der Artikel 2 Absätze 5 und 6, 6a–6n, 26, 27, 94–94b und 95 stellt die Schweizerische Eidgenossenschaft die Wirtschaft von der geldbasierten Marktwirtschaft auf die gemeinschaftliche Kontingentwirtschaft um.
2 Sie kann dabei internationale Verträge künden und von internationalen Strukturen austreten, sofern diese hinderlich für die gemeinschaftliche Kontingentwirtschaft sind. Alle wirtschaftlichen Verträge und Strukturen, welche gegen Artikel 2 verstossen, werden als ungültig erachtet und innerhalb der Frist gekündigt, sofern diese nicht angepasst werden.
3 Die Schweizerische Eidgenossenschaft kann nach Annahme der Artikel 2 Absätze 5 und 6 sowie 6a–6n, 26, 27, 94–94b und 95 systemrelevante Grossunternehmen entschädigen und aufkaufen. Eigentümerin wird die lokale Bevölkerung; der Bund erhält Nutzungsrechte, sofern sie zur Erfüllung seiner Aufgaben benötigt werden.
4 Die Schweizerische Eidgenossenschaft kann alle zur Verfügung stehenden Ressourcen nutzen, um die Technologien, Maschinen, Programme, Netzwerke sowie die Kultur aufzubauen, welche für die gemeinschaftliche Kontingentwirtschaft notwendig sind.
5 Sie hat weitere 10 Jahre Zeit, die würdevolle Nachhaltigkeit vollständig umzusetzen.

Art. 197 Ziff. 165
16. Übergangsbestimmungen zu Art. 26 (Eigentumsgarantie)
1 Vermögenswerte, die eine Person bei der Umstellung auf die Kontingentwirtschaft verliert, werden bis zu einem Wertkontingent von 10 Jahren vergütet. Die Anzahl Jahre, welche eine Person an Wertkontingent erhält, errechnet sich aus dem Wertvermögen der Person geteilt durch das durchschnittliche steuerbare Einkommen der letzten 10 Jahre, mindestens aber 30 000 Franken. 
2 Der Rentenanspruch von Personen mit Wohnsitz ausserhalb der Schweiz sowie die Art der Auszahlung dieses Anspruchs können durch die Schweizerische Eidgenossenschaft neu bestimmt werden.
3 Gegenständliches Eigentum bleibt auf Wunsch erhalten, solange es mit dem persönlichen Kontingent der Eigentümerin oder des Eigentümers unterhalten werden kann. Privates Eigentum darf nach Artikel 6l Absatz 1 nicht gegen Zahlungsmittel verkauft werden und keine zusätzliche Umweltbelastung zur Folge haben. Jegliches Eigentum, welches nicht durch Wertkontingent unterhalten werden kann, fällt zurück an die örtliche Bevölkerung. Eigentum im Ausland wird bei der Umstellung auf die gemeinschaftliche Kontingentwirtschaft an die dort ansässige Bevölkerung übertragen.
4 Nutzungsrechte bleiben erhalten, solange sie durch Wertkontingent gedeckt werden können.
5 Eigentum auf Schweizer Boden, von Eigentümerinnen und Eigentümern mit Hauptwohnsitz ausserhalb der Schweiz, wird bei der Umstellung auf die gemeinschaftliche Kontingentwirtschaft nach Artikel 6l an die Bevölkerung der Schweiz übertragen. Ausgenommen sind ausländische Transportmittel und Transportgüter und ausländischer Reiseproviant in der Schweiz sowie gemeinsam geführte Betriebe und Einrichtungen innerhalb einer Wirtschaftseinheit nach Artikel 6m Absatz 1. 

1 SR 101
2* Mit Übergangsbestimmung.
3* Mit Übergangsbestimmung.
4 Die endgültige Ziffer dieser Übergangsbestimmungen wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt.
5 Die endgültige Ziffer dieser Übergangsbestimmungen wird nach der Volksabstimmung von der Bundeskanzlei festgelegt.

 

Veröffentlicht im Bundesblatt am 10.01.2023
Ablauf der Frist für die Unterschriftensammlung: 10.07.2024

Diese Initiative wurde lanciert von folgenden Komitee-Mitgliedern (nach Alphabet Nachname):

Member Photo

Eberle Flavio

Member Photo

Hubschmid Oliver

Member Photo

Hubschmid Stefan

Member Photo

Leuthold Tobias

Member Photo

Placereani Luca

Member Photo

Roos Andreas

Member Photo

Roos Rebekka

Member Photo

Thaler Gregor

Diese Initiative wird von folgenden Organisationen unterstützt:

Die Initiative ist (gemäss Informationen auf der Webseite der GKW) privat entstanden. Hauptinitiator ist stefan hubschmid unterstützt von Kollegen und Verwandten.

Medien

Image

Der Titel des Volksbegehrens ist ein wahres Monstrum: «Eidgenössische Volksinitiative für eine Neugestaltung des Wirtschaftssystems zu einer gemeinschaftlichen Kontingentwirtschaft». Gnädigerweise gibt es eine Abkürzung: GKW-Initiative. Die sperrige Bezeichnung täuscht darüber hinweg, was dahintersteckt: Die Volksinitiative möchte den Kommunismus mit einem Schuss Charme à la Kibbuz oder Kolchose in der Schweiz einführen.Die Initianten finden, unsere Marktwirtschaft sei ein «krisenanfälliger Flickenteppich», der nur der Ausbeutung der Natur und der Mehrheit der Bevölkerung diene. Neu soll sich die Produktion von Waren nach der «Regenerationsfähigkeit der Natur ausrichten».