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Eidg. Volksinitiative »Für eine finanziell starke, souveräne und verantwortungsvolle Schweiz (Bitcoin-Initiative)«

'Für einen nachhaltigen und zukunftsgerichteten Finanzplatz Schweiz (Finanzplatz-Initiative)'

Eidgenössische Volksinitiative

Die Volksinitiative "Für eine finanziell starke, souveräne und verantwortungsvolle Schweiz (Bitcoin-Initiative)" zielt darauf ab, die Schweizerische Nationalbank (SNB) zu verpflichten, einen Teil ihrer Währungsreserven in Bitcoin zu halten. Gemäss dem Initiativtext soll die SNB aus ihren Erträgen Währungsreserven bilden, die neben Gold auch Bitcoin umfassen. Der genaue Anteil von Bitcoin an den Reserven wird dabei nicht festgelegt.

Kernanliegen der Initiative:

1. Diversifikation der Währungsreserven

Die SNB soll neben Gold auch Bitcoin als Teil ihrer Reserven halten.

Dies soll dazu beitragen, die Stabilität der Schweizer Währungsreserven zu erhöhen.

2. Finanzielle Souveränität und Unabhängigkeit

Bitcoin gilt als dezentraler, nicht manipulierbarer Wertspeicher.

Durch das Halten von Bitcoin soll die Schweiz unabhängiger von geopolitischen und wirtschaftlichen Schwankungen werden.

3. Schutz vor Inflation und Währungsrisiken

Fiat-Währungen wie der US-Dollar oder der Euro unterliegen Inflation und monetärer Manipulation.

Bitcoin hat eine begrenzte Menge von 21 Millionen Einheiten, wodurch es als Absicherung gegen Inflation dienen kann.

4. Förderung von Innovation und Technologie

Die Schweiz soll als führendes Finanzzentrum für digitale Vermögenswerte positioniert werden.

Bitcoin als Teil der Reserven könnte das Land attraktiver für Investoren und Tech-Unternehmen machen.

5. Debatte über Bitcoin als strategisches Reserve-Asset

Die Initiative will eine öffentliche Diskussion über die Bedeutung von Bitcoin in der Finanzpolitik der Schweiz anregen.

Die SNB soll prüfen, ob und in welchem Umfang Bitcoin als Reserve gehalten werden soll.

Die Initiative wurde von Yves Bennaïm, einem Westschweizer Internetpionier, ins Leben gerufen.

Finanzielle Souveränität der Schweiz stärken

  • Bitcoin ist nicht von Regierungen oder Zentralbanken kontrollierbar und kann nicht manipuliert oder inflationiert werden.
  • Die Schweiz kann mit Bitcoin ihre Unabhängigkeit von geopolitischen Risiken und ausländischen Währungen (z. B. US-Dollar, Euro) erhöhen.

Schutz vor Inflation und Währungsabwertung

  • Fiat-Währungen verlieren durch Geldmengenausweitung an Wert – Bitcoin hingegen hat eine begrenzte Gesamtmenge von 21 Millionen Coins.
  • Bitcoin könnte ähnlich wie Gold als Absicherung gegen Inflation und finanzielle Instabilität dienen.

Diversifikation der SNB-Reserven

  • Derzeit hält die SNB einen Grossteil ihrer Reserven in ausländischen Währungen und Gold.
  • Bitcoin kann als zusätzliches strategisches Asset die Reserven breiter aufstellen und resilienter machen.

Förderung von Innovation und Technologiestandort Schweiz

  • Die Schweiz hat bereits eine führende Rolle in der Blockchain- und Krypto-Industrie (z. B. Crypto Valley in Zug).
  • Eine Bitcoin-Reserve könnte die Schweiz als zukunftsorientiertes Finanzzentrum stärken und Talente sowie Investitionen anziehen.

Stärkung des Vertrauens in die Schweizer Wirtschaft

  • Bitcoin ist ein weltweit anerkanntes, dezentralisiertes Wertaufbewahrungsmittel.
  • Wenn die SNB Bitcoin hält, könnte dies das Vertrauen in die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität der Schweiz weiter erhöhen.

Bitcoin als „digitales Gold“

  • Gold spielt bereits eine wichtige Rolle in den Währungsreserven der Schweiz.
  • Bitcoin wird oft als "digitales Gold" bezeichnet und könnte eine moderne Ergänzung zu den bestehenden Goldreserven sein.

Vorbildfunktion für andere Länder

  • Die Schweiz könnte als eines der ersten Länder Bitcoin offiziell in ihre Nationalbank-Reserven aufnehmen.
  • Dies könnte als Signal für andere Zentralbanken weltweit dienen, Bitcoin als legitimen Bestandteil von Währungsreserven zu betrachten.

Hohe Volatilität und Kursrisiko

  • Bitcoin unterliegt extremen Kursschwankungen, was ihn zu einem unsicheren Wertspeicher macht.
  • Die SNB braucht stabile Reserven – Bitcoin kann innerhalb kurzer Zeit stark an Wert verlieren.
  • Beispiel: Bitcoin verlor 2022 mehr als 60 % seines Wertes, was für eine Nationalbank ein inakzeptables Risiko darstellt.

Fehlende intrinsische Wertbasis

  • Kritiker argumentieren, dass Bitcoin keinen inneren Wert hat, da er keine Zinsen oder Dividenden abwirft.
  • Gold hat physische Eigenschaften und wird in der Industrie genutzt, während Bitcoin nur auf Marktnachfrage basiert.

Gefahr von regulatorischen Eingriffen

  • Bitcoin könnte von Regierungen stärker reguliert oder sogar verboten werden, was seine Attraktivität als Reservewährung gefährden könnte.
  • Zentralbanken weltweit sind skeptisch gegenüber Bitcoin – eine isolierte Entscheidung der SNB könnte zu politischen Spannungen führen.

Energieverbrauch und Umweltaspekte

  • Bitcoin-Mining verbraucht extrem viel Strom und hat einen hohen CO₂-Fussabdruck.
  • Gegner befürchten, dass die Schweiz durch die Aufnahme von Bitcoin in ihre Reserven ein falsches Signal in Sachen Nachhaltigkeit senden würde.

Mangelnde Akzeptanz als Reservewährung

  • Kein Land und keine grosse Zentralbank hält bisher Bitcoin als Teil ihrer Währungsreserven.
  • Gold ist als sichere Reserve anerkannt, während Bitcoin weiterhin stark spekulativen Charakter hat.
  • Internationale Organisationen wie der IWF und die EZB stehen Bitcoin skeptisch gegenüber.

Verantwortung der SNB für Finanzstabilität

  • Die Aufgabe der SNB ist es, die Stabilität des Schweizer Finanzsystems zu gewährleisten.
  • Die Aufnahme von Bitcoin könnte die Glaubwürdigkeit der SNB und des Schweizer Franken gefährden.

Technologische Unsicherheiten & Sicherheitsrisiken

  • Angriffe auf die Bitcoin-Blockchain oder neue technologische Entwicklungen (z. B. Quantencomputer) könnten Bitcoin langfristig entwerten.
  • Risiken durch Hackerangriffe auf Wallets oder unsichere Verwahrung sind ein zusätzliches Problem.

Unnötiges Risiko für die Schweiz

  • Die Schweiz hat bereits ein stabiles Finanzsystem, eine starke Wirtschaft und Goldreserven.
  • Bitcoin als Reserve würde keinen erkennbaren wirtschaftlichen Vorteil bringen, aber hohe Risiken mit sich bringen.

Text der Verfassungsänderung

Die Bundesverfassung wird wie folgt geändert:

A

Art. 99 Abs. 3
3 Die Schweizerische Nationalbank bildet aus ihren Erträgen ausreichende Währungsreserven; ein Teil dieser Reserven wird in Gold und in Bitcoin gehalten.

1 SR 101 

Diese Initiative wurde lanciert von folgenden Komitee-Mitgliedern (nach Alphabet Nachname):

Member Photo

Bennaïm Yves

Member Photo

Clavadetscher Reto

Member Photo

Kogens Ronald

Member Photo

Kradolfer Jürg

Member Photo

Liebrand Anian Thomas

Member Photo

Lohner Gil

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Meisser Luzius

Member Photo

Nobs Lucas

Member Photo

Zanganeh Giw

Dieses Referendum wird von folgenden Organisationen unterstützt:

Medien

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