
«SRG 200 Fr. sind genug!»
(Eidgenösische Volksinitiative)
Die heute weltweit höchsten geräteunabhängigen Radio- und Fernsehgebühren von 335 Franken pro Haushalt und Jahr auf sollen 200 Franken beschränkt werden. Die Initiative schafft auch die SRG-Abgabe für Unternehmen und Gewerbebetriebe ab.
Viele Junge nutzen SRG-Kanäle kaum und staunen darum, wenn sie die Serafe-Rechnung über 335 Franken erhalten. Die Initiative entlastet die Jungen, denn sie müssen ein Angebot finanzieren, das sie kaum nutzen.
Die Initiative sieht vor, dass den sprachlichen Minderheiten durch einen Finanzausgleich weiterhin gleichwertige Programme, wie jene des Deutschschweizer Radios und Fernsehens SRF, ermöglicht wird. Zudem will die Initiative den privaten Radio- und Fernsehsendern mindestens den heutigen Gebührenbeitrag zukommen lassen.
Der Umfang des Grundversorgungsauftrags der SRG ist dringend zu diskutieren.
Die wichtigsten Argumente, ...
Statt jetzt 335 Fr. nur noch 200 Fr. zahlen!
Obwohl die Qualität bei der SRG oft zu wünschen übrig lässt, zahlt die Schweizer Bevölkerung weltweit (!) mit heute Fr. 335.00 die höchsten gerätunabhängigen Zwangsgebühren. Mit der Initiative müssen wir nur noch Fr. 200.00 zahlen. Immer noch genug!
Keine überflüssigen Gebühren fürs Gewerbe!
Arbeitgeber und Gewerbler werden doppelt zur Kasse gebeten: Die Betriebe zahlen eine umsatzabhängige SRG-Gebühr, schnell mehrere Tausend Franken. Dies, obwohl alle Arbeitnehmer und Arbeitgeber schon als Privatpersonen die Abgabe von Fr. 335.00 zahlen. Diese ungerechte Doppelbesteuerung muss abgeschafft werden!
Junge entlasten, die sowieso kein TV schauen!
Junge verdienen wenig und schauen fast kein TV. Trotzdem müssen sie jährlich Fr. 335.00 zahlen für ein Angebot, das sie nicht konsumieren. Das ist unfair und unsozial!
Initiativtext
Die Bundesverfassung1 wird wie folgt geändert:
Art. 93 Abs. 6
6 Zur Finanzierung von Radio- und Fernsehprogrammen, die einen unerlässlichen Dienst für die Allgemeinheit erbringen, erhebt der Bund eine Abgabe von 200 Franken pro Jahr ausschliesslich von privaten Haushalten. Juristische Personen, Personengesellschaften und Einzelunternehmen bezahlen keine Abgabe.
Art. 197 Ziff. 15[2]
15. Übergangsbestimmungen zu Art. 93 Abs. 6 (Radio und Fernsehen)
1 Der Gesamtertrag der Abgabe unterliegt den vor Inkrafttreten dieser Verfassungsänderung geltenden Regeln über den Finanzausgleich zwischen den Sprachregionen, um für die sprachlichen Minderheiten gleichwertige und hochwertige Programme zu verbreiten.
2 Der Anteil der privaten regionalen Radio- und Fernsehveranstalter an der Abgabe für Radio und Fernsehen entspricht mindestens der vor Inkrafttreten dieser Verfassungsänderung in ihren Konzessionen definierten Summe.
3 Steigt die Zahl der abgabepflichtigen Haushalte, so ist die Abgabe entsprechend zu senken, damit der Gesamtertrag aus der Abgabe unverändert bleibt. Eine allfällige Absenkung der Abgabe erfolgt alle fünf Jahre. Die Teuerung kann dabei berücksichtigt werden.
4 Die Grundsätze von Artikel 93 Absatz 6 und Artikel 197 Ziffer 15 Absätze 1–3 sind unmittelbar anwendbares Recht und müssen von allen rechtsanwendenden Behörden und den Gerichten ungeachtet von Artikel 190 angewendet werden.
5 Die Bundesversammlung erlässt die Ausführungsbestimmungen zu Artikel 93 Absatz 6 unter Beachtung von Artikel 197 Ziffer 15 Absätze 1–3 spätestens 18 Monate nach dessen Annahme durch Volk und Stände. Treten die Ausführungsbestimmungen innerhalb dieser Frist nicht in Kraft, so erlässt der Bundesrat die Ausführungsbestimmungen in Form einer Verordnung und setzt sie auf diesen Zeitpunkt hin in Kraft. Die Verordnung gilt bis zum Inkrafttreten der von der Bundesversammlung erlassenen Ausführungsbestimmungen.
Diese Initiative wurde lanciert von folgenden Komitee-Mitgliedern:

Addor Jean-Luc
Nationalrat (SVP)
Savièse VS

Ameti Sanija

Andrey Gerhard
Nationalrat (Grüne) Granges-Paccot FR

Baume-Schneider Elisabeth
Ständerat (SP) Les Breuleux JU

Bigler Hans-Ulrich

Bächtold Leroy

Carobbio Guscetti Marina
Ständerat (SP) Lumino TI

Chiesa Marco
Ständerat (SVP)
Ruvigliana TI

Dettling Marcel
Nationalrat (SVP)
Oberiberg SZ

Dobler Marcel
Nationalrat (FDP) Jona SG

Docourt Martine

Egloff Hans

Fischer Benjamin

Fischer Roland
Nationalrat (GL) Udligenswil LU

Funiciello Tamara
Nationalrat (SP) Bern BE

Gafner Andreas
Nationalrat (EDU)
Oberwil BE

Giacometti Marco

Gredig Corina
Nationalrat (GL) Zürich ZH

Grüter Franz
Nationalrat (SVP)
Eich LU

Gutjahr Diana

Gysi Barbara
Nationalrat (SP) Wil SG

Jaccoud Jessica

Jansen Ronja
Landrat (SP) Frenkendorf BL

Kitsos Christina

Kleeb Andreas

Landolt Martin
Nationalrat (Die Mitte) Näfels GL

Lustenberger Ruedi

Maillard Pierre-Yves
Nationalrat (SP) Renens VD

Marchesi Piero
Nationalrat (SVP)
Ponte TI

Marti Min Li
Nationalrat (SP) Zürich ZH

Matter Thomas
Nationalrat (SVP)
Meilen ZH

Mettler Melanie
Nationalrat (GL) Bern BE

Meyer Mattea
Nationalrat (SP) Winterthur ZH

Mordini Patrizia

Müller Matthias

Piller-Carrard Valérie

Prelicz-Huber Katharina
Nationalrat (Grüne) Zürich ZH

Quadranti Rosmarie

Quadri Lorenzo
Nationalrat (SVP)
Lugano TI

Rutz Gregor
Nationalrat (SVP)
Zollikon ZH

Rösti Albert
Nationalrat (SVP)
Uetendorf BE

Schilliger Peter
Nationalrat (FDP)
LU

Sollberger Sandra
Nationalrat (SVP)
Liestal BL

Strub Jean-Daniel

Strupler Manuel
Nationalrat (SVP)
Weinfelden TG

Trachsel David

Tuti Giorgio

Wermuth Cédric
Nationalrat (SP) Zofingen AG

Wey Natascha

Wobmann Walter
Nationalrat (SVP)
Gretzenbach SO

Wüthrich Adrian
Medien
Die SVP fordert weniger Geld für die SRG. Ein Komitee aus Bürgerlichen legt eine Initiative vor, welche der SRG an den Kragen will. Die Gebühren pro Haushalt sollen halbiert werden.
Mit der Lancierung der Initiative «200 Franken sind genug» steht die SRF wenige Jahre nach der gescheiterten «No Billag»-Initiative wieder unter Druck. SRG-Generaldirektor Gilles Marchand skizziert, was die massive Kürzung der Mittel für das Unternehmen und die Gesellschaft bedeuten würde.
Die TV-Gebühren pro Haushalt sollen von 335 auf 200 Franken sinken und die Abgabe für Unternehmen gleich ganz wegfallen. Das fordert eine neue Volksinitiative der SRG-Gegner. Doch auch die SRG-Freunde wappnen sich.